Theaterstück für Kinder ab 4 Jahre, frei nach den Brüdern Grimm, von Johanna Wagner-Zangl.
Ein Fischer lebt mit seiner Frau in einer armseligen Hüttem genant Pissputt. Die Frau ist immer miesgelaunt und schimpft und jammert. Der treue und standhafte Fischer geht täglich ans Meer zum Angeln in der Hoffnung auf einen guten Fang. Eines Tages angelt er einen Butt. Als er ihn an Land ziehen an, fängt dieser plötzlich an zu sprechen und bittet um sein Leben, denn er sei ein verwunschener Prinz. Natürlich lässt der Fischer ihn wieder frei, denn er ist ein herzensguter Mensch. Als Ilsebill, die Frau des Fischers, das hört, fragt sie ihn, ob er sich denn im Tausch gegen die Freiheit des Fisches nichts von ihm gewünscht habe.
Sie drängt ihren Mann, den Butt erneut zu rufen, um sich ein richtiges Haus zu wünschen. Diesen Wunsch erfüllt ihm der Zauberfisch. Doch schon bald ist Ilsebill damit nicht mehr zufrieden. Erneut verlangt sie von ihrem Mann, den Butt an Land zu rufen und sich ein Schloss zu wünschen.
Jedes Mal jammert der Fischer am Meeresstrand mit den Worten:
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.
Der Fischer ist jedes Mal sehr betrübt, er versteht die Welt nicht mehr, geschweige denn seine Frau. Aber er beugt sich ihrem Verlangen. Je maßloser Ilsebills Wünsche werden, desto mehr verschlechtert sich das Wetter. Die See wird erst grün, dann blauviolett, dann schwarz, und immer heftiger wird der Sturm. Als sie am Ende auch noch wie der liebe Gott werden will, lacht der Butt aus vollem Herzen. Sie wird wieder zurück in die armselige Hütte versetzt, wie am Anfang. (Ga man hen. Se sitt all weder in’n Pissputt.)
Es spielen: Regina Kopp, Barbara Mordhorst und Ralf Ahlborn
Regie und Inszenierung: Johanna Wagner‐Zangl
Spieltermine: wieder 2015