Do 6.2. – 20h
mit Selina Früchtl
Mit ihrer Erzählung „Die gelbe Tapete“ schrieb Charlotte Perkins Gilman 1892 einen Schlüsseltext des Feminismus.
Sie handelt von einer jungen Frau, die durch die Behandlung ihrer Depression nicht geheilt wird, sondern in den Wahnsinn verfällt. Im Verlauf der Geschichte werden die zunehmend wirreren und von Wahnvorstellungen geprägten Beobachtungen, die die Protagonistin zum Muster der gelben Tapete in ihrem Krankenzimmer anstellt, zum Abbild ihres sich verschlechternden psychischen Zustandes. Sie sollte sich angeblich von dem erholen was ihr Ehemann, ein Arzt, einen nervösen Zustand nennt.
Diese eindringliche psychologische Horrorgeschichte zeichnet den Abstieg in den Wahnsinn oder vielleicht ins Paranormale oder vielleicht – je nach Interpretation – in die Freiheit auf.
Das Ergebnis ist eine Geschichte, die so erschreckend ist wie alles von Edgar Allan Poe oder Stephen King .
Eintritt auf Spendenbasis!